„Wohnmodelle mit Zukunft sollten heute idealerweise nicht nur gesellschaftliche Teilhabe und soziale Kontakte fördern, sondern auch die moderne Arbeitswelt einschließen,“ ergänzt die stellvertretende Ortsvorsitzende der FDP, Barbara Bender. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hätten in drastischer Weise vorgeführt, wie private und berufliche Sphären zusammenrücken. Bauen mit Zukunftspotenzial sollte das berücksichtigen, schließlich wirken sich veränderte Arbeitsmodelle und der demografische Wandel auf viele Bereiche der Gesellschaft aus, auch auf moderne Wohnmodelle.
Der Schwerpunkt bei Mehr-Generationen-Häusern z.B. liegt erst einmal auf dem Zusammenleben verschiedener Altersgruppen in einem Gebäudekomplex. Ggf. werden separate Wohneinheiten dabei um Gemeinschaftsräume und -nutzflächen ergänzt. In manchen Häusern lebt die ganze Familie von den Großeltern bis zu den Enkeln zusammen, andere setzen bewusst nicht auf Familienbande, sondern mischen Senioren, Paare, Familien und Singles, die sich gegenseitig unterstützen können, aber nicht müssen.
Solche bedarfsgerechten und niedrigschwelligen Angebote können auch Menschen an den technischen und digitalen Fortschritt heranführen und sie befähigen, moderne Technik und digitale Medien bestmöglich zu nutzen. Insbesondere ältere Menschen sollen so mehr Teilhabe erleben und möglichst lange aktiv und selbstständig bleiben. Bewohnerinnen und Bewohner eines Mehrgenerationenhauses teilen nicht nur Abschnitte ihres Lebens miteinander, sondern oft auch die Kosten für den Hausbau. So erleichtert das Wohnmodell sowohl den Alltag als auch die Finanzierung des Eigenheims.
Die Liberalen möchten die moderne Arbeitswelt in diese Modelle einschließen. „Warum sollten nicht z.B. Freiberufler vor Ort ihre betagten Eltern unterstützen und gleichzeitig Arbeitsplätze im gleichen Gebäude bieten können?“, fragt Barbara Bender. Je nach Lebensphasen können dabei flexibel Wohn- und Arbeitsräume neu zugeordnet und Wohneinheiten angeschlossen und abgegrenzt werden.
Für solche Bauvorhaben ist eine durchdachte, barrierefreie Planung mit flexiblen Grundrissen unerlässlich, auch spätere Umbaumaßnahmen sollten problemlos möglich sein. Baulicher Ausgangspunkt ist meist ein zentral gelegenes Grundstück mit gutem Anschluss an die Infrastruktur. „Viele bisherige Spielplätze sind dafür ideal“, meint Markus Steinkamp, selbst in Rulle wohnhaft. Er denkt dabei z.B. an die Flächen Fauerbachstraße oder Klosterstraße und ergänzt: „Die Plätze eignen sich nicht für große Wohngebiete, bieten jedoch genug Raum, um dort auch einmal etwas anderes zu probieren als nur Einfamilienhäuser. Die jeweilige Nähe zu Kindergärten und der Anschluss an den ÖPNV sind optimal.“
Die Freien Demokraten möchten Verwaltung und Politik daher ermutigen, bei der Verwendung dieser Flächen neue Wege zu gehen. Das Anschlussprogramm des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus ab 2021 ist als Fachprogramm ins gesamtdeutsche Fördersystem aufgenommen worden, die Kofinanzierung seitens der Kommunen ist schon mit geringen Eigenmitteln möglich. Wallenhorst sollte diese Möglichkeiten prüfen.
M. St./pm, Fotos: FDP Wallenhorst
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