Die Freien Demokraten in Wallenhorst regen eine Überarbeitung des Konzeptes zur Wasserversorgung an und wollen Regenwasser besser nutzen.
Frisch sind die Erinnerungen an die jüngsten Hitzesommer, in denen sogar zeitweise das Sprengen im Garten eingeschränkt war. Dürre, Dürre, Dürre, warnen Landwirte, Waldbesitzer, Umweltschützer und Klimaforscher auch in Mitteldeutschland regelmäßig. Doch Regen ist nicht das Problem. Nach aktuellen Klimasimulationen werden die Niederschläge in allen Gebieten der Welt zunehmen. Aber parallel dazu wird auch die jährliche Verdunstung in allen Gebieten steigen.
Wie bereiteten sich die Gemeinde Wallenhorst und der Landkreis Osnabrück auf die sich veränderten klimatischen Bedingungen vor? Der Niederschlag hat sich verschoben, im Sommer regnet es zu wenig und im Herbst und Winter zu viel. Der Boden kann den Regen nicht aufnehmen und so wird das Regenwasser über die Kanalisation ins Meer abgeleitet. Wertvolles Süßwasser geht so verloren.
In Deutschland beziehen Landwirte, Gewerbebetriebe und private Haushalte ihr Trink- und Gebrauchswasser aus dem Kreiswassernetz. In den letzten Jahren ist dieses System aber an seine Grenzen gestoßen. Da die trockenen, niederschlagsarmen Sommer zunehmen, sind neue Konzepte und Strategien notwendig. Andernfalls werden Einschränkungen bei der Wassernutzung (z.B. Warnungen oder Verbote zur Rasenbewässerung) zunehmen.
Tobias Brüwer von der FDP Wallenhorst setzt deshalb auf eine neue Strategie im Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser. Zum Versorgungskonzept gehört nicht nur die Aktualisierung der Planung der Brunnen, sondern insbesondere ein Regenwassernutzungskonzept, die Stabilisierung bzw. Erhöhung des Grundwasserspiegels, lokale Speichermöglichkeiten zur Regulierung der Wassermengen, und ggf. die Förderung der privaten Nutzung von Regenwasser durch Zisternen, Regentonnen, Regenwassertanks oder Dachbegrünung.
Forst- und Landwirtschaft brauchen für den regionalen Klimaschutz Unterstützung im Kampf gegen die Dürre. Ein wichtiger Baustein ist daher ein Regenwassernutzungskonzept, damit das wertvolle Wasser nicht ungenutzt in die Kanalisation geleitet wird. Gleichzeitig darf sich das Konzept nicht auf eine Wasserspeicherung wann immer möglich beschränken, damit in Zeiten geringer Niederschläge Pflanzen insb. im öffentlichen Raum nicht noch einen größeren Wassermangel erleiden.
Aber auch der Hochwasserschutz und der Schutz vor den Folgen von extremem Starkregen fließt mit in das Gesamtkonzept zum modernen Wassermanagement mit ein.
„Wasser ist das zentrale Element in Zeiten des Klimawandels, darum müssen wir jetzt unsere Strategien und zugehörigen Konzepte den neuen Gegebenheiten und Möglichkeiten in Wallenhorst anpassen“ so Tobias Brüwer für die Freien Demokraten.
Die Liberalen beschäftigen sich seit Monaten mit einem entsprechen Konzept und stellen auf Ihrer Homepage dazu ein Thesenpapier bereit, um es in die Arbeit von Rat und Verwaltung einzubringen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, Ihre Ideen beizusteuern.
Tobias Brüwer/FDP, Foto: FDP Wallenhorst