Die Liberalen kartieren Spielplätze in Wallenhorst. Eine Pressemitteilung der FDP.
Irritiert haben die Wallenhorster Freien Demokraten auf die Versuche anderer Parteien reagiert, noch am Ende der langen Diskussion über das Spielplatzkonzept jedwede Nutzungsänderung zu verhindern. Jan Wißkirchen erklärt dazu für die FDP: „Es ist doch allen klar, dass es nicht um Quantität geht, sondern um Qualität. Wichtig ist nicht, besonders viele Spielplätze zu haben, sondern eine gleichmäßige Versorgung mit guten Spielplätzen sicherzustellen.“ Und diese Versorgung ist laut Wißkirchen gut: „In Wallenhorst kommen auf jeden Spielplatz nur gut 85 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. In Osnabrück liegt diese Zahl bei fast 120, bundesweit sogarbei knapp 150.“ Ein Spielplatz nutzt einer jungen Familie aber nichts, wenn sie nirgendwo wohnen kann. Wißkirchen stellt klar: „Wir bekommen einen Bauplatz an einer bereits voll erschlossenen Stelle mit deutlich geringerer Umweltbelastung, als wenn wir irgendwo neu erschließen würden. Und dass wir grundsätzlich einen großen Bedarf an Baugrundstücken haben, da sind sich alle Parteien m.E. einig. Die Gemeinde tut hier genau das, was das Baugesetzbuch aus guten Gründen fordert, nämlich nachverdichten.“
Das Verhalten einiger anderer Parteien gab daher zuerst Rätsel auf. Später verstanden Wißkirchen und seine Mitstreiter: „Wir sind dann auf die Bitte eines politischen Mitbewerbersgestoßen, Wallenhorster Spielplätze bei Google Maps einzutragen. Da haben wir verstanden, dass die die Spielplätze schlicht nicht gefunden haben.“ Er ergänzt: „Hier wollten wir sofort helfen und haben das Spielplatzkonzept digital umgesetzt. Allerdings haben wir das nicht bei Google machen wollen. Dieser Konzern verdient mit dem kostenlosen Input der Userinnen und User weltweit kräftig Geld. Gerade Kinder und junge Familien wollen wir nicht in die Arme einer Daten- und Werbekrake treiben.“
Junge Mitglieder der FDP Wallenhorst haben die Spielplätze der Gemeinde deshalb im freien Dienst OpenStreetMap.org erfasst. Da stehen die Ergebnisse der Allgemeinheit frei zur Verfügung und dienen z.B. als Basis für den Dienst spielplatznet.de, der auch weitere Informationen wie Bewertungen und Fotos sammelt. Jan Wißkirchen ist überzeugt: „So soll es sein, alle Informationen stehen online und frei zur Verfügung und weder junge Familien noch Lokalpolitiker haben Schwierigkeiten, den nächstgelegenen Spielplatz zu finden.“
M. St./FDP, Foto: FDP Wallenhorst