Viel Zeit, Arbeit und dabei mehr als 3.000 Euro alleine an Sachspenden haben die Anwohner und Einzelhändler allein im vergangenen Sommer in den Begegnungsplatz an der Rathausallee gesteckt. Knapp vier Wochen waren viele von ihnen fast täglich im Einsatz, um das Spielgerät zu renovieren, Blumen zu pflanzen, eine Überdachung zu bauen – kurz: um den Platz zu verschönern. Jetzt wurde dieses große ehrenamtliche Engagement im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten. Nachdem die Blumen schon bald nach dem Pflanzen teilweise herausgerissen worden waren, haben Unbekannte jetzt im Innern des Mühlenturms als zentralem Spielgerät ein Feuer gemacht und mehrere Bretter aus der Außenverkleidung gerissen.
Kaum glauben konnten Thomas Jasper und Marc Dallmöller, was sie sahen, als sie morgens auf die Verwüstung aufmerksam wurden. „Es ist mir unerklärlich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die so etwas machen“, schüttelt Jasper beim Besuch des Spielplatzes und Aufenthaltsortes im Zentrum der Gemeinde nur den Kopf. Die Einzelhändler, auf deren Initiative der Begegnungsplatz vor Jahren mit der Gemeinde gebaut worden ist, haben Anzeige erstattet. JosefNöring, der den Platz regelmäßig pflegt, ärgert sich schon seit einiger Zeit immer wieder über achtlos weggeworfene Flaschen, Scherben und Zigarettenstummel. Der Vandalismus, aufgrund dessen der Spielplatz jetzt wieder gesperrt werden musste, hat das Fass zum Überlaufen gebracht.
„Wir haben ein gutes Gespräch mit Christian Netsch geführt“, berichtet Jasper. Der Leiter der Polizeidienststelle in Wallenhorst habe darin angekündigt, dass die Polizei vermehrt in der Rathausallee Streife gehen und auch mal Leute ansprechen will, die sich rund um den Platz aufhalten. Die Einzelhändler bitten darüber hinaus die Anwohner und Spaziergänger in der Rathausallee, die Augen offen zu halten. Außerdem werden sie von nun an jede Sachbeschädigung konsequent zur Anzeige bringen. „Irgendwie müssen wir diesem Blödsinn ja Einhalt gebieten“, so Jörg Berelsmann,enttäuscht darüber, dass es soweit kommen muss. Aber schließlich soll der Begegnungsplatz Groß und Klein noch lange Freude machen. Und das kann er nicht, wenn er aufgrund andauernder Randale immer wieder gesperrt werden muss.
R. Su./pm, Foto: Wir für Wallenhorst
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