Am Mittwochmorgen fand erneut ein polizeilicher Einsatz in dem besetzten Waldstück des A33-Nord-Protestcamps „Waldi45“ zwischen Wallenhorst und Bramsche an der Wallenhorster Straße statt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete das Amtsgericht Osnabrück die Durchsuchung zum Auffinden von Beweismitteln und Diebesgut an.
Anlass dafür waren diverse Straftaten im Umfeld des dortigen Camps, bei denen sich der Verdacht gegen die Campbewohner richtete, so der Inhalt einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Osnabrück. Ziel der Maßnahme war es außerdem, die Beschuldigten zu identifizieren. Unter anderem wurden zuletzt diverse Jagdhochsitze im Nahbereich des Camps beschädigt bzw. vollständig zerstört sowie unberechtigter Weise Bäume gefällt und anschließend im Camp verbaut. Öffentliches Aufsehen erregte außerdem eine Brandstiftung, bei der am 13. März 2023 ein Radlader vollständig ausbrannte (wir berichteten).
In diesem Rahmen wurden die Bewohner zunächst von der Polizei aufgefordert, ihre Personalien anzugeben und die Beweismittel auszuhändigen. Nach wiederholter Ansprache gaben die Personen ihre Identität freiwillig preis. Lediglich ein Campbewohner zeigte sich unkooperativ und wurde zwecks Identitätsfeststellung zu einer Polizeidienststelle gebracht. Diese Person wurde im Anschluss aus der polizeilichen Maßnahme entlassen. Anschließend wurde das Camp, mit Hilfe von Kräften der Polizeiinspektion Osnabrück, der Bereitschaftspolizei, der technischen Einheit sowie dem Höheninterventionsteam, durchsucht. Die Polizeibeamten konnten hierbei Beweismittel und Diebesgut sicherstellen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte die Versammlung wieder aufgenommen werden. Eine Räumung des Camps hat nicht stattgefunden. Der polizeiliche Einsatz ist seit dem Nachmittag beendet.
F. Ro. mit Polizeiinspektion Osnabrück/ots, Symbolfoto: Stephan Wusowski / Pixabay