Seit September sind die Schulen und Kindergärten in Wallenhorst in Sachen Energiesparen und Klimaschutz aktiv, denn das Projekt „Energiesparen macht Schule“ hat begonnen. Wallenhorster Kindergärten und Schulen wurden nun ausgezeichnet.
Die technische und pädagogische Begleitung des Projektes hat die Gemeinde Wallenhorst an das „e&u energiebüro“ aus Bielefeld vergeben. Ein Anreiz zum Energiesparen ist für die teilnehmenden Einrichtungen die jährliche Prämie, welche bei entsprechendem Engagement ausgeschüttet wird und für das zurückliegende erste Projektjahr den Schulen und Kindergärten am Montag (19. Juni) überreicht wurde. Die Bewertung orientiert sich dabei an der Intensität der pädagogischen Aktivitäten zum Thema Energiesparen und Klimaschutz.
Bereits im ersten Projektjahr kann das Engagement vieler Schulen und Kindertagesstätten mit einer Gold-Auszeichnung anerkannt werden. Die Anforderungen für eine Gold-Auszeichnung sind jedoch im ersten Projektjahr geringer als in den kommenden Projektjahren, weil das Projekt in den einzelnen Einrichtungen teilweise erst in den Konferenzen und Teamsitzungen Anfang des Jahres vorgestellt werden konnte. So blieb in der Praxis nur noch ein halbes Jahr, um erste Ideen umzusetzen.
Bronze, Silber und Gold
Unter den 14 Einrichtungen können im ersten Projektjahr bereits 11 Gold-Auszeichnungen, zwei Silber-Auszeichnungen und eine Bronze-Auszeichnung verliehen werden. Die ausgeschüttete Prämie steht der Schule oder der Kindertagesstätte zur freien Verfügung. Ähnlich wie beim Sport sind die Prämien den Auszeichnungen nach gestaffelt. Neben einem Sockelbetrag gibt es dann noch einen Aufschlag pro Klasse/Kitagruppe, um die Größe der Einrichtung und die damit beteiligten Personen zu beachten.
Heizung, Lüftung und Lichtschalter
Einige Grundschulen haben im Nachmittagsbereich Arbeitsgemeinschaften, die sich mit naturwissenschaftlichen Themen befassen. Hier wurden sogleich Synergien geschaffen und vorhandene Arbeitsgemeinschaften mit energierelevanten Themen und Fragestelllungen erweitert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Begutachtung des eigenen Gebäudes, so haben zum Beispiel Schülerinnen und Schüler der St.-Bernhard-Schule ihren Hausmeister hinsichtlich der Wärmeversorgung in ihrem Schulgebäude interviewt und den Heizungskeller mit ihm erkundet. Viele Schulen und auch Kindertagesstätten haben sich auch schon mit dem Themenfeld des richtigen Heizens und Lüftens beschäftigt, sich dazu Lüftungsmodelle und CO2-Ampeln geliehen, Lüftungskonzepte für ihren Klassenraum überlegt oder ihre Räumlichkeiten, wie der St.-Raphael-Kindergarten, zur besseren Wärmeverteilung umgestellt. Viele Kindertagesstätten haben auch Lichtschalter markiert und die Handhabung mit den Kindern besprochen, ein klimafreundliches Frühstück veranstaltet oder auch mit dem Thema „Schöpfung bewahren“ einen Gottesdienst gestaltet.
Über 7.000 Euro für die Schulen und Kindergärten
Insgesamt werden an die 14 Einrichtungen Prämien in Höhe von 7.225 Euro ausgeschüttet. Die Gemeinde Wallenhorst kann sich über gute Einsparergebnisse freuen. Besonders im Bereich Strom fielen die Einsparungen sehr gut aus: Die Schulen haben 8,15 Prozent ihres Stromverbrauchs eingespart und die Kindertagesstätten 7,36 Prozent.
Grüne Meilen übergeben
Am Rande der Prämierung überreichte die Ruller St.-Bernhard-Schule 2.222 „grüne Meilen“ an Klimaschutzmanager Stefan Sprenger und Wallenhorsts stellvertretenden Bürgermeister André Schwegmann. Diese hatten die Kinder in einer Projektwoche im Rahmen der weltweiten Kindermeilen-Kampagne gesammelt. Das Kindermeilenprojekt ziele darauf ab, möglichst klimaschonend zur Schule und von dort wieder nach Hause zu kommen, erläuterte Schulleiterin Martina Meier. „Eine gute Idee“, lobte Schwegmann das Engagement. Vielleicht sei es auch eine Anregung für die anderen Schulen und Kindergärten, sich hier anzuschließen, sodass sich Diskussionen um Elterntaxis und Bannmeilen, die auch der Wallenhorster Gemeinderat schon geführt habe, künftig erübrigen würden.
pm/wa, Foto: André Thöle