In der Beschlussvorlage der Wallenhorster Verwaltung für die Ratssitzung vom 12. Juli 2022 wurde empfohlen, für den Abschnitt der L109 von der Einmündung der Hermannstraße bis zur Kreuzung des Dörnter Wegs von einem parallel verlaufenden Radweg abzusehen und stattdessen die aktuelle Umleitung des Radverkehrs über die Hermannstraße und den Dörnter Weg als Alternative zu etablieren. Die Vorbereitung dieser Beschlussvorlage hatte der Verein Bürger-Radweg Hollage-Halen deutlich kritisiert. Außerdem waren Maßnahmen, die mit dieser Lösung einhergehen, laut Verein nicht klar genug formuliert.
Im Rat der Gemeinde Wallenhorst wurde die Thematik ebenfalls kontrovers diskutiert und der entsprechende Punkt von der Tagesordnung genommen, um noch weitere Gespräche führen zu können.
Dies ist nun geschehen und es wurde im Sinne der Verbesserung der Verkehrssicherheit und Steigerung der Attraktivität der Strecke nachgebessert. Insbesondere soll die Hermannstraße und der entsprechende Abschnitt des Dörnter Wegs zur Fahrradstraße werden und eine vollständige Fahrbahnsanierung erfolgen. Außerdem sollen die Vorfahrtsregelungen an den Einmündungen der Straßen „Iserfeld“ und „Hermannstraße“ geändert werden. „Insofern war es gut, diese Extrarunde zu drehen“, stellt Bürgermeister Otto Steinkamp laut Verein fest.
Der Bürger-Radweg Hollage-Halen e.V. unterstützt diese neu formulierte Beschlussvorlage (externer Link) und sieht sie als sinnvolle Alternative – vor allem, weil sie zeitnah und eigenständig von der Gemeinde umgesetzt werden werden kann.
Eine mögliche Streckenführung auf der nördlichen Seite direkt an der L109 stellt sich als schwieriger dar, als zunächst zu vermuten war. Es müssten zahlreiche Bäume gefällt werden und von der Gemeinde müsste Grunderwerb getätigt werden. Vor allem Letzteres würde bei den betroffenen Anwohnern durch die baulichen Situationen zu großen Beeinträchtigungen führen.
Eine südliche Trasse könnte zwar gut im Bereich der Tankstelle am Kreisverkehr starten. Auch der weitere Verlauf wäre unkritisch. Allerdings müsste dann eine Querung auf die nördliche Seite erfolgen. Dies könnte durch eine Querungshilfe („Verkehrsinsel“) im Bereich der Kreuzung des Dörnterwegs realisiert werden, was zugleich eine Verbesserung für Radfahrende auf dem Dörnter Weg in Richtung Brockhausen darstellen würde. Allerdings steht hier wenig Platz zur Verfügung oder es müsste wiederum viel Baumbestand gerodet werden, so der Bürger-Radweg Hollage-Halen e.V. in einer Mitteilung an unsere Redaktion.
F. Ro. mit V. Hol./pm, Fotos: Volker Holtmeyer
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