Auf der A1 bei Wallenhorst hat sich am Montagnachmittag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Bei dem Zusammenstoß kam laut Polizei ein 38-jähriger Osnabrücker ums Leben.
Um kurz nach 16 Uhr ereignete sich am Montagnachmittag ein tödlicher Verkehrsunfall auf der A1 bei Wallenhorst. Auf der Richtungsfahrbahn Münster hatte der Fahrer eines Sattelzuges ein Stauende übersehen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat sich der Unfall wie folgt zugetragen:
Im dreispurigen Bereich zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Wallenhorst staute sich der Verkehr. Ein Ehepaar aus den Niederlanden befuhr mit seinem Auto und einem Campinganhänger die rechte Fahrspur, als sie vor sich das Stauende ausmachten und ihre Fahrt verlangsamten. Gleichzeitig bemerkten sie, dass ein nachfolgender Sattelzug mit ebenfalls niederländischer Zulassung seine Geschwindigkeit nicht reduzierte. Der Sattelzug prallte nahezu ungebremst auf ihr Campinggespann und schleuderte das Zugfahrzeug bis auf den Überholfahrstreifen, dort blieben sie entgegengesetzt zur Fahrtrichtung stehen. Der Campinganhänger war abgerissen worden. Die 45-jährige Fahrzeugführerin und ihr 50-jähriger Beifahrer wurden bei dem Unfall schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt. Vor dem Campinggespann befand sich zum Unfallzeitpunkt ein blauer Mercedes, am Steuer ein 38-jähriger Osnabrücker. Vor diesem befand sich ein weiterer Sattelzug. Der Unfallverursacher, ein 44-jähriger Niederländer, prallte nach der ersten Kollision mit dem Ehepaar auf den Mercedes und schob diesen unter den davor haltenden Sattelzug. Der Aufprall war so stark, dass sich Führerhaus und Rückwand der beiden Sattelzüge berührten. Für den 38-jährigen Osnabrücker kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Der 44-jährige Unfallverursacher wurde bei dem Aufprall lebensgefährlich verletzt. Leichte Verletzungen erlitt der Fahrer des vorderen Sattelzuges, ein 41-jähriger lettischer Staatsbürger.
Neben zahlreichen Streifenwagen, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst war auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück beauftragte einen Unfallgutachter.
Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten, die Unfallaufnahme der Polizei und die Arbeit des Gutachters war die betroffene Richtungsfahrbahn bis zum Dienstag um 00.45 Uhr gesperrt. Die Fahrbahn in Richtung Norden war bis etwa 17.15 Uhr voll gesperrt. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen wurde das DRK angefordert, welches die Verkehrsteilnehmer innerhalb der Vollsperrung mit Getränken versorgte. Es staute sich auf einer Länge von bis zu 20 Kilometern. Viele im Stau stehende Beteiligte mussten mehrere Stunden bei der enormen Hitze im Auto ausharren. Die Polizei bat über den Verkehrsfunk in den Autos sitzen zu bleiben und die Rettungsgasse freizuhalten.
Die Umleitungsstrecken waren zwischenzeitlich ebenfalls überlastet. Auch hier kam es zu mindestens einem weiteren Verkehrsunfall.
Aktualisiert am 11.08.2020, 13.30 Uhr.
F. Ro. mit pm, Symbolfoto: Pixabay / DomenicBlair