Auch wenn im Spätsommer aus den Raupen die Nachtfalter geschlüpft sind und sich diese zur Eiablage ins Umfeld verteilt haben, bleiben die alten Nester mit den Häutungsresten und ihren Millionen Brennhaaren zurück. Die darin enthaltenen Nesselgifte behalten über Jahre ihre Wirksamkeit, so dass es durch einen Kontakt weiterhin zu gesundheitlichen Beschwerden kommen kann. Hierzu können massive Hautirritationen mit starkem Juckreiz, Augenreizungen, aber auch akute Atembeschwerden gehören.
Gerade bei Holzfällungs- und Pflegearbeiten an befallenen Bäumen kann es zu einer massiven Freisetzung von Brennhärchen kommen, die Menschen und Tiere im Umfeld gefährdet. Da die Nester sich aber auch zum Teil vom Baumstamm und Ästen ablösen können und dann in der Vegetation unter dem Baum liegen, muss beim Freischneiden des Bewuchses oder einer Laubentfernung insbesondere mit Laubbläsern mit unkontrollierter Aufwirbelung von Gifthärchen gerechnet werden. Daher sollten auch alte Gespinstnester vorsorglich durch Fachleute entfernen werden. Viele Schädlingsbekämpfungsfirmen, aber auch Fachfirmen für Baumpflege haben sich darauf spezialisiert, Nester sachgerecht abzusaugen oder die Brennhaare vor dem mechanischen Entfernen der Nester zu fixieren. Auf keinen Fall sollten Nester abgeflammt werden, da dies erfahrungsgemäß zur Verbreitung der mikroskopisch kleinen Härchen über größere Distanzen führt.
Sollten Personen dennoch mit den Brennhärchen in Kontakt gekommen sein, ist es wichtig, die kontaminierte Kleidung möglichst schon außerhalb der Wohnung zu wechseln und bei 60 Grad Celsius zu waschen, um die Gifthärchen nicht in der Wohnung zu verteilen. „Ein gründliches Duschen und Haarewaschen sowie das Spülen der Augen mit viel Wasser reduzieren die Belastung und Reizwirkung“, rät Peter Tenhaken vom Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück. Da die Härchen des Eichenprozessionsspinners kleine Wiederhaken besitzen, sollten Augen und Haut nicht gerieben werden, da sich dadurch die feinen Härchen nur noch stärker festsetzen. Bei allergischen Reaktionen mit Asthma und Atemnot sollte sofort der Rettungsdienst gerufen werden.
Grundsätzlich sollten befallene Stellen den jeweiligen Gemeinden gemeldet werden, um so einen besseren Überblick über die Lage in der Region zu erhalten und gegebenenfalls künftige vorbeugende Maßnahmen besser koordinieren zu können.
B. Rie./lkos/pm, Foto: Peter Tenhaken/Landkreis Osnabrück
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