Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in der Gemeinde Wallenhorst derzeit rasant aus. Mehrere Bäume sind bereits in den verschiedenen Ortsteilen betroffen. Nester sollten umgehend der Gemeinde gemeldet werden. Jeglicher Kontakt zu den Raupen oder Gespinsten sollte unbedingt vermieden werden.
Nach Informationen unserer Redaktion gibt es bereits mehrere Fälle unter anderem in Hollage, am Schwarzen See sowie im Hollager Wald. Auch in Lechtingen gibt es nach Informationen unserer Redaktion am Familienzentrum einen Befall. Bereits vor einigen Tagen wurde der Eichenprozessionsspinner bereits in Bramsche gesichtet. An der IGS in Bramsche fiel daraufhin vorsorglich der Nachmittagsunterricht aus. Der betroffene Bereich wurde weitläufig abgesperrt.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtschmetterling, dessen Verbreitung in den vergangenen Jahren durch zunehmend heiße Sommer und milde Winter begünstigt wurde. Bedeutend für den Menschen ist jedoch seine Raupe (Larve), die in diesem Jahr auch in unserer Region häufiger als früher vorkommt. Ab dem dritten Raupenstadium entwickeln diese Raupen kurze, kaum erkennbare Brennhaare, die bei manchen Menschen zu Rötungen und Reizungen der Haut und Schleimhäute führen können. Im Extremfall kann es zu Bronchitis oder Asthma kommen.
Kontakt mit Raupen und Nestern vermeiden
„Die Raupen des Eichenprozessionsspinners fallen durch ihre von einem dünnen Gespinst bedeckten Nester oder durch ihre abendlichen Wanderungen (Prozessionen) in die Baumkrone auf“, erläutert Wallenhorsts Umweltbeauftragter Udo Stangier. „Wenn Sie solche Nester – meist nur handflächengroß – sehen, melden Sie diese bitte der Gemeinde Wallenhorst.“ Eine eventuell notwendige Entfernung der Nester – beispielsweise in der Nähe von Sport- oder Spielplätzen – sollte nur von fachkundigen Schädlingsbekämpfern vorgenommen und keinesfalls selbst durchgeführt werden. „Bitte berühren Sie nicht die Raupen oder das Gespinst. Vermeiden Sie jeden Kontakt.“
Verwechselung mit harmloser Motte möglich
Zu beachten sei, dass der Eichenprozessionsspinner – wie der Namen schon sagt – an Eichenstämmen nistet, erläutert Stangier. Gespinste in Büschen und Sträuchern wie Hartriegel, aber auch Obstbäumen kämen höchstwahrscheinlich von der Gespinstmotte. Diese sei vollkommen ungefährlich.
Nester des Eichenprozessionsspinners melden
Hinweise auf Nester des Eichenprozessionsspinners im öffentlichen Bereich nimmt Klaus Schwegmann unter Telefon 05407 888-302 bzw. per E-Mail an klaus.schwegmann@wallenhorst.de gern entgegen. Er bittet dabei um eine möglichst genaue Ortsangabe und bestenfalls ein Foto, damit die Nester von den fachkundigen Schädlingsbekämpfern schnell gefunden werden können.
Informationen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes
Weitere Informationen zum Thema hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt auf seiner Internetseite veröffentlicht. Hier stehen auch ein Merkblatt zu den gesundheitlichen Gefahren sowie eine Broschüre zum Thema Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zum Download zur Verfügung.
F. Ro. mit wa/pm, Fotos: Gemeinde Wallenhorst, Thomas Remme