Mathe lernen mit digitalen Medien – mit diesem Thema beschäftigte sich jetzt das Schulnetzwerk Mathematik der Grundschulen in Wallenhorst.
In einer Online-Fortbildung diskutierten 15 Lehrerinnen und Lehrer über den sinnvollen Einsatz von Lernapps, Erklärvideos und Co. im Matheunterricht.
„Kinder wachsen wie selbstverständlich mit den neuen Medien auf. Da ist es nur natürlich, dass diese Medien auch in der Schule Einzug halten“, sagt Dr. Silvia Trienen, MINT-Koordinatorin bei der vhs Osnabrücker Land, welche die Koordination des Netzwerkes in Kooperation mit der Landesschulbehörde übernimmt. Dennoch ging es in der Fortbildung nicht darum, per se ein Loblied auf digitale Medien zu halten. Der Dozent Dr. Daniel Walter von der Universität Münster ging auf Vor- und Nachteile ein und erklärte, was gute digitale Lernmedien ausmachen: Nur, weil etwas digital sei, heiße das nicht, dass es für den Einsatz im Unterricht geeignet sei, betonte er. Die Teilnehmenden tauschten sich auch über gute Praxisbeispiele aus. Mit allen Sinnen Mathe aufnehmen, auch das ist mit unterschiedlichen digitalen Medien möglich.
Unter dem Motto „Vom Finger in den Kopf“ können Kinder zum Beispiel mit der App „Rechentablett“ interaktiv Plus- und Minusrechnen lernen. Dabei bilden die Kinder die Zahlen mit den Fingern auf dem Tablet ab. Im kommenden Jahr plant das Mathenetzwerk einen schulinternen Fortbildungstag zu dem Thema „Schuleingangsdiagnostik der mathematischen Kompetenzen“.
Das Schulnetzwerk Mathematik existiert bereits seit Ende 2016 und setzt sich für die Förderung der mathematischen Bildung in den Wallenhorster Grundschulen ein. Die digitale Bildung im Fach Mathematik steht dabei ganz oben auf der Agenda. Initiatoren und Förderer des Netzwerkes sind die VME-Stiftung Osnabrück-Emsland, die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung sowie die Bildungsstiftung für Kinder und Jugendliche im Osnabrücker Nordland. Sie unterstützen das Schulnetzwerk in der Förderphase 2020/2021 mit 6.000 Euro.
L. S.-G./vhs/pm, Foto: vhs Osnabrücker Land / Günter Trienen