Sie ist zwar schon seit einem Jahr in Betrieb, doch offiziell eröffnet werden konnte sie coronabedingt erst am Freitag, 17. September: die Krippe St. Anna an der Großen Straße im Wallenhorster Zentrum.
Bis zu 75 Kinder im Alter von null bis zwei Jahren können in dem großzügigen, lichtdurchfluteten Gebäude mit weitläufigem Außenbereich betreut werden.
Erfreut, dass es endlich so weit ist, zeigte sich Bürgermeister Otto Steinkamp im Rahmen der Feierstunde mit rund 90 geladenen Gästen. „Es ist wirklich gut geworden“, stellte er fest und betonte, dass es ein Ergebnis sei, das viele Akteure gemeinsam verantworten. Einen entsprechenden Dank an alle Beteiligten sprach auch Pfarrer Dietmar Schöneich für die Katholische Kirchengemeinde St. Alexander als Betreiberin der Einrichtung aus. „Es ist hier ein schönes Miteinander.“
Was ist kindgerecht?
Architekt Frank Lohner (LHVH Architekten, Köln) erklärte, er habe nur wenige Erinnerungen an seine eigene Kita-Zeit – und das seien nicht mal die besten. Er beschrieb, welche Herausforderungen sein Team im Planungsprozess zu bewältigen hatte: von allgemeinen Themen der aktuellen Baukultur (nachhaltig und ressourcenschonend bauen) über spezielle Anforderungen (Welches pädagogische Konzept liegt zugrunde? Was ist eine kindgerechte Einrichtung? Und was wollen eigentlich die Kinder?) bis zur Farbwahl („Wir wollten es nicht bunt machen. Farbe taucht nur da auf, wo sie der Orientierung dient.“). „Ob wir damit einen wichtigen Beitrag zur Baukultur geleistet haben, entscheiden die Kinder“, so Lohner.
Glück hier zu arbeiten
Die Antwort war später aus den Reihen des Krippenpersonals zu hören: „Die Kinder finden’s super! Und wir haben wirklich Glück, hier arbeiten zu dürfen.“ Pia Pryklenk betont: „Es ist alles an der Stelle, wo man es braucht.“ Es sei schön, dass man in einem so großen Haus trotzdem sehr behütet sei, so die Leiterin des Krippenhauses. Sie lobte nicht nur die Architekten, sondern auch alle Beteiligten und ihr Team: „Alles, was wir hier aufgebaut haben, haben wir gemeinsam getan.“
Für Herz und Seele
Mit „Musik für Herz und Seele“, wie Steinkamp es beschrieb, begleitete das Osnabrücker „Duo cherubima“ die Eröffnungsfeier. Marie Pieck (irische Harfe) und Guido Möller (Querflöte) ließen die Gäste musikalisch innehalten. Dazu passte auch der Gedanke, den das Team des Krippenhauses mit einem Zitat von Astrid Lindgren sichtbar machte: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ „Das wünschen wir besonders den Kindern, aber auch unseren heutigen Gästen“, so Pryklenk.
wa/pm, Fotos: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst