Gedenkstätte und Museum CDW/W-Mitglieder besuchen Augustaschacht

CDW/W-Mitglieder besuchten den Augustaschacht. Die gewonnenen Eindrücke beschäftigen nachhaltig. Foto: CDW/W
CDW/W-Mitglieder besuchten den Augustaschacht. Die gewonnenen Eindrücke beschäftigen nachhaltig. Foto: CDW/W
Mit 20 Mitgliedern machte sich die die CDW/W am Sonntag, dem 25. Oktober 2024, auf zum Augustaschacht, dem ehemaligen Arbeitslager im Landkreis Osnabrück. Heute dient das Gebäude als Gedenkstätte und Museum und wird vom Verein Gedenkstätte Augustaschacht e. V. erhalten sowie organisiert.

Ursprünglich befand sich hier ein Pumpwerk des Klöckner-Werkes Georgsmarienhütte, während des 2. Weltkrieges wurde es jedoch von den Nationalsozialisten als Arbeitslager genutzt.

Der Vereinsvorsitzende, Michael Lührmann, begrüßte vor Ort die Mitglieder CDW/W und bedankte sich für das rege Interesse: „Die Zeitzeug:Innen, die uns und auch mich in der Vergangenheit über die Verbrechen des Nationalsozialismus aufgeklärt haben, verlassen uns nach und nach. Umso wichtiger sind vor diesem Hintergrund die Orte, die uns diese Geschehnisse auch heute noch vor Augen führen. Derartige Orte konfrontieren uns jedoch ebenso mit der Tatsache, dass diese schlimmen Vergehen auch in unserer Region, vor unserer Haustür begangen wurden. Sie sind als Mahnmal von großem Wert für die unsere sowie künftige Generationen.“

Der Geschäftsführer der Gedenkstätte, Michael Gander, verschaffte den Vereinsmitgliedern mit der zweistündigen Führung einen Eindruck von den im Arbeitslager begangenen Gräueltaten. Er erklärte das Pumpwerk sei ab 1944 von den Nationalsozialisten als Arbeitslager genutzt worden, in dem insgesamt über 500.000 Kriegsgefangene aus den Niederlanden, Frankreich, Russland, Polen und vielen weiteren Ländern missbraucht wurden; davon ca. 350 Plätze in Ohrbeck. Über 100 Menschen hätten dabei ihr Leben gelassen, aufgeklärt wurde jedoch lediglich ein Verbrechen. Lager dieser Art dienten der Abschreckung. In ihnen kamen solche Menschen unter, die den Nationalsozialisten durch angebliches Fehlverhalten auffielen. Neben dem in der Gemeinde Hasbergen befindlichen gab es viele weitere Lager, verteilt über ganz Europa.

Die anwesenden CDW/W-Mitlieder zeigten sich bewegt sowie beeindruckt von dem Besuch und äußerten nahezu unisono den Wunsch nach einem Folgebesuch. Im Anschluss an die Führung fanden sich alle zu Kaffee und Kuchen im Hasberger Freizeitland ein. Hier beehrte sie auch der Bürgermeister der Gemeinde Hasbergen, Adrian Schäfer, der sich Zeit nahm, um mit den Wallenhorstern in den Austausch zu aktuellen politischen Themen zu gehen.

So wurde der Ausflug letztlich zu einem geschichtlichen, kulinarischen und politischen Hochgenuß, der nach Wiederholung schreit.

M. Lüh. / CDW Wallenhorst, Foto: CDW Wallenhorst

Über den Autor

CDW Wallenhorst

Pressemitteilungen der CDW/W - Christlich, Demokratisch für Wallenhorst. Diese Beiträge werden durch die Redaktion von „Wallenhorster“ grundsätzlich nicht gekürzt oder bearbeitet. Lediglich die Überschriften und ggf. Einleitungssätze werden von uns redaktionell angepasst. Profil-Foto: CDW Wallenhorst