Wer an einem Werktag Mittags oder am frühen Abend entlang des südlichen Bereichs der Großen Straße geht, sieht den Verkehrskollaps mit eigenen Augen. Eine Pressemitteilung der CDU.
Autos so weit das Auge reicht. Jedes Fahrzeug, das irgendwo ein- oder ausparkt, stoppt den Verkehrsfluss. Für die Busse gibt es keine Haltebuchten und sie bringen so bei jedem Halt den nachfolgenden Verkehr zum Erliegen.
Der geteerte Bereich der Straße ist mit 4m zwar breit genug, um eine Begegnung von zwei PKW zu ermöglichen. Vielen Autofahrern ist das aber zu eng und so wird mit einem Rad auf den gepflasterten Mehrzweckstreifen ausgewichen. Das Pflaster ist allerdings schon beim Überfahren mit 30km/h relativ laut. Das liegt an der nicht optimalen Geometrie der Pflasterung. Viele Anwohner dieses Teils der Großen Straße beklagen seit der Sanierung den hohen Geräuschpegel der Straße.
Radfahrer sollen den gepflasterten Mehrzweckstreifen nutzen. Wie bei fast jedem gepflasterten Radweg fährt es sich auch auf diesem Streifen nicht besonders gut. Die breiten Fugen zwischen den Steinen sorgen nicht nur für Lärm, sondern machen die Überfahrt mit dem Rad sehr unangenehm. Mit 1,5m Breite ist der Mehrzweckstreifen ausreichend breit für Radfahrer, wenn es die Autofahrer nicht gäbe, die den Streifen ja auch nutzen. Für Autofahrer ist ein Radfahrer in der Tempo 30 Zone ohne Übertretung einer Verkehrsregel ein schwer überholbares Verkehrshindernis. Und so berichten Radfahrer immer wieder, dass sie äußerst ungern den Mehrzweckstreifen nutzen und Angst vor Überholvorgängen haben. Einige Radfahrer fahren zum Leidwesen der Autofahrer auf dem geteerten Teil der Straße und sind damit in der verkehrsreichen Zeit praktisch nicht mehr überholbar.
Hier muss ein Ausgleich der Interessen her. Die Große Straße war schon 2016 (Analyse im Vorfeld des Bauvorhabens „Neue Mitte“ durch die IPW Ingeneurplanung GmbH & Co. KG) im Abschnitt Süd durch ca 9000 Kfz/24h mit einer „unverträglichen Verkehrsmenge“ (Zitat) belastet. Will man den Verkehr z.B. durch einen Frequenzbringer auf der „Grünen Wiese“ erhöhen, dann muss die Straße wieder ertüchtigt werden, diese Verkehrsmenge aufzunehmen. Das bedeutet Rückkehr zu Tempo 50, Rückbau Mehrzweckstreifen und Neubau von Haltebuchen für Busse. Oder man behält den verkehrsberuhigten Status bei, tauscht evtl. die Pflastersteine gegen leisere, diagonal verlegte Steine aus und lenkt die Verkehrsströme anders. Die CDU-Wallenhorst fordert schon seit Jahren ein neues Verkehrskonzept für die Gemeinde. Der Verkehrsfluss in der gemeinde sollte entzerrt werden. Für aktuell stark befahrene Straßen müssen Alternativen gesucht und gefunden werden, auch um die Lärmbelastung der Anwohner zu senken.
Holger Pellmann
Vorsitzender CDU Ortsverband Wallenhorst
Foto: CDU Wallenhorst