Konkret wurden zwei Varianten untersucht: Eine nördliche und eine südliche Trasse. Beide Varianten beinhalten einen kombinierten Geh- und Radweg entlang der L109. Dieser ist jeweils asphaltiert, 2,50 m breit und durch einen 1,65 m breiten Schutzsteifen von der Fahrbahn getrennt.
Viele Punkte sprechen für die nördliche Streckenführung und diese wird daher auch favorisiert. Nach Schätzungen des Planers würden die Baukosten für diese Variante etwa 650.000 Euro betragen. Im Bereich der Hasebrücke und der Flutbrücken soll die Strecke über separate Holzbrücken geführt werden.
Kritisch ist allerdings die Kanalbrücke. Die Breite der Fahrbahn von lediglich 5,50 m bietet keinen Platz für einen Radfahrstreifen. Daher bleibt für Fußgänger und Radfahrer nur die nördliche Brückenkappe (Hochbord). Radfahrer sollen hier dazu aufgefordert werden, abzusteigen und zusammen mit Fußgängern diese Brückenkappe zu nutzen. Diese ist ihrerseits allerdings auch nur knapp 1,50 m breit. Außerdem liegt die Kappe etwa 20 cm höher als die daneben liegende Fahrbahn. Falls man hier als Fußgänger daneben tritt, ist die Gefahr, dass man weit auf die Fahrbahn fällt, sehr hoch.Hier beinhaltet die Planung also keine zufrieden stellende Lösung.
Die Argumentation, dass zur jetzigen Situation zumindest keine Verschlechterung eintritt, dass Radfahrern freigestellt ist, die Fahrbahn zu nutzen, ist laut Verein nicht unbedingt richtig. Für die Fahrtrichtung von Ost nach West mag das noch zutreffen; für die Fahrtrichtung von West nach Ost ist das allerdings nicht richtig, findet der Verein in einer aktuellen Mitteilung. Hier müssten Radfahrer zunächst die Fahrbahn queren, um auf dem südlichen Fahrstreifen die Brücke zu überfahren und dann nochmals die Straße queren, um auf den Radweg zurück zu gelangen.
Es bleibt also wünschenswert, Ideen zu entwickeln, wie die Verkehrssicherheit auch in diesem Bereich erhöht werden kann. Naheliegend ist sicher die Prüfung der Statik der Kanalbrücke dahingehend, ob eine Fahrradbrücke „angehängt“ werden kann. Als weitere Alternative könnte man auch eine komplett separate Fahrradbrücke über den Kanal untersuchen. Inspirierend könnte hier die neue Fahrradbrücke neben der Römerbrücke in Eversburg sein.
Eine weitere Engstelle stellt die Streckenführung im Bereich der Hofstelle Trame dar. Hier soll der Schutzstreifen zur Fahrbahn auf 85 cm verringert werden, um den dortigen Baumbestand zu belassen. Die vorhandene Natursteinmauer muss abgetragen werden, um das gesamte Gelände auf Straßenniveau anzuheben. Dies soll mit Winkelsteinen beziehungsweise Betonformteilen geschehen. Da dann ohnehin ein Geländer vonnöten wäre, möchte der Bürger-Radweg Hollage-Halen e.V. anregen, die Natursteinmauer gewissermaßen als Absturzsicherung auf der erhöhten Trasse wieder aufzubauen. Erfahrungen dazu gibt es bereits in der neuen Ortsdurchfahrt in Halen.
Unterm Strich darf man, abgesehen von der Schwachstelle Kanalbrücke, die Vorplanung als gelungen bezeichnen und damit ist sie ein großer Schritt in die richtige Richtung.
F. Ro. mit V. Hol./pm, Foto: Volker Holtmeyer
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