Kampfansage an die „weißen Flecken“: Bis zum Frühjahr 2019 werden 13.000 Haushalte im Landkreis Osnabrück schnelles Internet erhalten. Startschuss für die Arbeiten war jetzt auch am Reiter- und Schützenstübchen in Engter-Schleptrup. Der Ausbau ist Teil des sogenannten Ausbauloses „Bramsche, Wallenhorst und Belm“.
Im Bramscher Stadtteil Schleptrup konnten in der Vergangenheit keine signifikanten Verbesserungen in der Breitbandversorgung erzielt werden. Das wird sich nun auch für die Anwohner des südlichen Stiegewegs in absehbarer Zeit ändern, denn künftig können sie Glasfaserdirektanschlüsse erhalten. Dazu werden bislang unterversorgte Bereiche in den Bramscher Stadtteilen Engter und Achmer, in Wallenhorst-Rulle und Belm-Vehrte sowie die Gewerbegebiete Wallenhorst und Vehrte von dem Ausbau profitieren.
„Der Landkreis Osnabrück ist ein starker Wirtschaftsstandort. Mit den aktuellen Investitionen tragen wir dazu bei, dass Unternehmen hier auch künftig zeitgemäße Rahmenbedingungen vorfinden“, ist Landrat Michael Lübbersmann überzeugt. Insgesamt werden in „Bramsche, Wallenhorst und Belm“ rund 50 Kilometer Netz und mehr als 300 Glasfaserdirektanschlüsse für Gewerbekunden und gut 700 Privathaushalte verlegt. „Es hat in der Vergangenheit kaum ein Gespräch mit Unternehmensvertretern gegeben, in dem nicht auch das Thema schnelles Internet angeschnitten wurde. Ich bin deshalb sehr froh, dass die Stadt Bramsche nun Teil eines wegweisenden Konzepts ist“, sagt Bürgermeister Heiner Pahlmann. Ähnliche Erfahrungen hatte auch sein Wallenhorster Amtskollege Otto Steinkamp gemacht: „Neben dem Thema Fachkräfte beschäftigt die Unternehmen ganz besonders der Breitbandausbau. Ebenso erfreulich an den Investitionen ist, dass auch viele Privathaushalte schon bald über schnelles Internet verfügen werden.“
Der Landkreis Osnabrück kooperiert bei den Ausbauarbeiten mit dem Unternehmen innogy SE: „Die Zusammenarbeit zwischen Landkreis, Kommunen und Betrieb ist sehr eng. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Ausbau in dieser kurzen Zeitspanne möglich ist. Wir sind froh, dass wir mit unserer Fachkompetenz einen Beitrag dazu leisten können“, betont Ludger Flohre, Leiter Region Osnabrück bei der innogy.
Die Kosten für den Ausbau werden rund 3,5 Millionen Euro betragen. Sie sind Teil des Digitalisierungskonzepts des Landkreises Osnabrück. Bis zum Frühjahr 2019 werden 13.000 Haushalte schnelles Internet erhalten. Die landkreiseigene Infrastrukturgesellschaft TELKOS hat dabei die Außenbereiche der Städte und Gemeinden im Blick. Ziel ist es, die unterversorgten Regionen zu erschließen. Die neue Technik ermöglicht Download-Geschwindigkeiten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde.
In der ersten Stufe werden im Landkreis Osnabrück 39 Millionen Euro für den Breitbandausbau investiert. Der Anteil des Bundes liegt bei 15 Millionen, der des Landes Niedersachsen bei 5 Millionen Euro. Die weiteren 19 Millionen Euro bringen der Landkreis und seine 34 kreisangehörigen Städten und Gemeinden auf. Das Unternehmen innogy SE baut für das Breitbandnetz die Daten- und Informationstechnik und übernimmt nach Fertigstellung auch den Betrieb des Netzes.
Die TELKOS hat zudem einen zweiten Förderbescheid des Bundes über erneut 15 Millionen Euro erhalten. Durch den Eigenanteil beträgt das Investitionsvolumen in der zweiten Ausbaustufe 31,5 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen nahtlos nach dem Abschluss der ersten Ausbaustufe fortgesetzt und bis Mitte des Jahres 2020 umgesetzt sein.
H. M.-D./pm/lkos, Foto: Landkreis Osnabrück/Henning Müller-Detert