Restmüll, Altpapier, Plastikmüll und Bioabfälle. Bis zu vier verschiedene Mülltonnen nutzen die Haushalte in Wallenhorst bereits. Ab August diesen Jahres kommt eine fünfte Mülltonne auf die Wallenhorster zu.
Michael Meyer aus Wallenhorst lässt die Abstellfläche für seine Mülltonnen bereits durch einen GaLa-Bauer erweitern. „Klimaschutz geht natürlich vor“, äußert sich der 58-jährige Hollager. Er ist Vater von sechs Kindern. Sein jüngster Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden. Meyer weiß, wovon er spricht. Die Gemeinde Wallenhorst hat sich im Sinne des Klimaschutzes für ein neues, von der EU gefördertes, Projekt beworben: Die mintfarbene Mülltonne für junge Familien. Neben europäischen Fördergeldern unterstützt das ehrgeizige Vorhaben auch die Industrie. Kaum zu glauben: Ein bekannter Windelhersteller übernimmt 42 Prozent der Kosten. Als Gegenleistung werden die bereits bestellten Mülltonnen im Farbton Mint sein. Dem „Pampers“-Hersteller werden in Branchenkreisen immerhin rund 70 Prozent Marktanteil nachgesagt.
Neue Wallenhorster Mülltonne entlastet Restmüll- und Biotonne
In der neuen Mülltonne sollen ausschließlich Windeln entsorgt werden. Die AWIGO Abfallwirtschaft bemängelte in der Vergangenheit, dass Windeln zum Teil in der Biotonne entsorgt wurden. Junge Familien berichten wiederum, dass ihre Restmülltonne zu schnell durch Windeln gefüllt wird. Dank ausgeklügelter Technik werden die mintfarbenen Mülltonnen von einem Elektrotransporter abgeholt und in ein Recyclingwerk transportiert. Dort werden die verschiedenen Substanzen in einem aufwändigen Verfahren voneinander getrennt. Ein Großteil kann recycelt werden und dient unter anderem der Düngerindustrie. Aber auch Katzenstreu, Wäscheklammern und Schulbänke sollen aus den einzelnen Bestandteilen hergestellt werden, wie mehrere Medien, unter anderem die Süddeutsche Zeitung, berichten.
Tonne ist Teil des Klimaschutzprojektes
Michael Meyer jedenfalls ist startklar. „Ich freue mich auf das Klimaschutzprojekt und werde es bestmöglich unterstützen.“ Meyer hat sich bereits die noch in der Entwicklungsphase steckende App auf sein Smartphone heruntergeladen. Neben den Abholterminen sollen demnächst auch nützliche Tipps für Kind und Familie sowie geplante Abgabestationen im Wallenhorster Gemeindegebiet aufgelistet werden. Die Wallenhorster Haushalte werden in Kürze über die neue Tonne informiert. Michael Meyer ist überzeugt: „Rund sieben Windeln pro Tag weniger in der Restmülltonne, das entlastet uns sehr. Ich finde es verdammt gut, dass daraus sogar Katzenstreu und Schulbänke hergestellt werden können.“
Wöchentliche Leerung mit Elektrofahrzeugen
Nach derzeitigen Angaben werden die Tonnen bereits im Juni angeliefert. Für die wöchentliche Leerung mit Elektrofahrzeugen ist ein Vertrag mit der AWIGO Abfallwirtschaft geschlossen worden. Bis zur Verteilung an alle Haushalte müssen die rund 7000 Mülltonnen jedoch in Wallenhorst gelagert werden. Mangels adäquaten Platz sollen sie zunächst auf einem Teil der „Grünen Wiese“ im Zentrum gelagert und mit einem Bauzaun eingezäunt werden. Im Gespräch war nach Informationen unserer Redaktion auch das Gelände des TSV Wallenhorst, welches demnächst eingezäunt wird (wir berichteten).
Update: Vielen Dank liebe Leser! Dieser Artikel war ein Aprilscherz von unserer Redaktion. Wir freuen uns über die vielen Reaktionen und Kommentare hierzu. Die „Pamperstonne“ wird jedenfalls nicht in Wallenhorst eingeführt. Gleichwohl beinhaltet unser Artikel doch erstaunlich viele Fakten und Wahrheiten. Tatsächlich erprobt die Firma P&G als „Pampers“-Hersteller derzeit in einer Stadt in Italien das Recyceln von Windeln. Hieraus sollen in der Tat Katzenstreu, Wäscheklammern und Schulbänke hergestellt werden. Das Klimaschutzprojekt hat in Wallenhorst schon viele gute Ansätze gezeigt und wird sicherlich fortlaufend erweitert. Eine derartige Mülltonne ist aber noch nicht geplant. Etwas mehr auf unsere Umwelt achtgeben, kann aber dennoch nicht schaden. In diesem Sinne wünschen wir weiterhin einen schönen und sonnigen 1. April!
F. Ro., Symbolfoto: Pixabay / Alexas_Fotos