Bei dem Steinpflaster in der Größe von etwa 3,50 mal 1,80 Meter geht die Archäologie davon aus, dass der Verstorbene in einem Baum- oder Holzbohlensarg auf dem Pflaster innerhalb einer kistenartig erhöhten Steineinfassung beigesetzt wurde. „Von Leichnam, Sarg und Einfassung waren keine sichtbaren Spuren mehr vorhanden“, erklärt Axel Friederichs. Auf dem Steinpflaster gefunden wurde jedoch ein Feuersteinbeil, eine klassische Grabbeigabe jener Zeit.
Der außergewöhnliche Fund ist nun wieder öffentlich zugänglich – pünktlich zum „Tag der Megalithkultur“ am Sonntag, 28. April. Dieser findet seit 2014 europaweit jeweils am letzten Sonntag im April zu einem zentralen Schwerpunktthema statt. 2019 lautet das Motto „Freiwillige Arbeitsgruppen“, passend zum Projekt im Ruller Esch.
Unterstützt wurde die Stadt- und Kreisarchäologie bei der fachgerechten Verlegung durch die Berufsbildenden Schulen Osnabrück-Haste, Garten-Landschaftsbau Stisser (Bramsche), GartenWerk Dukat (Belm) und Garten Brauers (Melle). Drei Auszubildende sowie ein Berufsschullehrer haben in ehrenamtlicher Arbeit in vier Tagen auf Grundlage der Aufzeichnungen der Ausgrabung das Steinpflaster möglichst originalgetreu verlegt. Die Unternehmen quick-mix (Osnabrück) und Stisser haben Baumaterial und die notwendige Ausrüstung kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde Wallenhorst übernahm weitere Materialkosten.
wa/pm, Fotos: Gemeinde Wallenhorst / Thomas Remme und Stadt- und Kreisarchäologe Osnabrück
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