Das Pfingstwochenende wirft immer größere Schatten voraus, dementsprechend laufen die Vorbereitungen für den 36. Pfingstcup von Blau-Weiss Hollage auf Hochtouren.
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause haben die Organisatoren vom Inter-C-Team frühzeitig die Entscheidung getroffen, das Turnier 2022 ohne internationale Gäste durchzuführen, um für alle Seiten eine möglichst hohe Planungssicherheit gewährleisten zu können. Dieser Einschränkung zum Trotz ist es dem Planungsteam gelungen, für die 36. Auflage ein äußerst attraktives Teilnehmerfeld zusammenzustellen, schicken über Pfingsten doch unter anderem vier aktuelle Bundesligisten und sieben Zweitligisten ihre Nachwuchsteams zum Benkenbusch. Mit Gastgeber Blau-Weiss Hollage und der Ortsauswahl Wallenhorst spielen nur zwei der 16 Teilnehmer nicht in der für U15-Junioren/Juniorinnen höchsten Spielklasse, der Regionalliga.
Ganze acht ehemalige Turniersieger tummeln sich im Teilnehmerfeld 2022, die ersten beiden direkt in Turniergruppe A. Dort bekommt es Gastgeber Blau-Weiss Hollage mit Hannover 96, 1860 München und Union Berlin zu tun.
Gruppe A: Hannover 96, TSV 1860 München, 1. FC Union Berlin, Blau-Weiss Hollage
Wenn in Zusammenhang mit dem Pfingstturnier in einem Atemzug von Hannover und Hollage die Rede ist, werden bei vielen Hollagern wohl unweigerlich Erinnerungen an die fast schon legendäre 30. Auflage 2014 wach. Nach einem überlegen geführten Turnier kürten sich die Roten im Finale gegen Djurgardens IF aus Schweden zum Sieger und bereiteten so dem in Hollage bestens bekannten Trainergespann Eckhard Seifer und Freddy Pietler ein würdiges Abschiedsgeschenk, während Gastgeber Hollage mit Platz 7 das beste Resultat der Geschichte erreichte.
Der TSV 1860 München hatte seine erfolgreichsten Jahre in Hollage rund um die Jahrtausendwende und gewann die Turniere 1998, 2002 und – angeführt von den Bender-Zwillingen Lars und Sven – auch 2004. Bei der bis dato letzten Teilnahme 2016 landeten die Junglöwen auf dem 3. Platz.
Union Berlin ist seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast am Benkenbusch und nimmt in diesem Jahr bereits zum 11. Mal am Pfingstcup teil – für den ganz großen Wurf reichte es trotz einiger sehr ansprechender Auftritte bisher noch nicht.
Gruppe B: FC Schalke 04, Hamburger SV, FC Ingolstadt 04, VfL Osnabrück
Die Gruppe B kommt mit vier aktuellen U15-Regionalligisten daher, von denen zwei getrost zu den Schwergewichten des Pfingstcups gezählt werden dürfen: Der FC Schalke 04 triumphierte 2000 und 2003 in Hollage und landete zudem noch zweimal auf dem 2. sowie einmal auf dem 3. Platz. In der starken Weststaffel der Regionalliga konnte sich die U15 der Königsblauen für die Meisterrunde qualifizieren und belegt dort aktuell Platz 4 – dementsprechend auf dem Zettel sollte man S04 in diesem Jahr auch für die vorderen Ränge beim Pfingstcup haben.
Noch einen Turniersieg mehr als die Knappen hat die U15 des VfL Osnabrück auf dem Konto, zuletzt gewannen die Lila-Weißen den Pfingstcup 2011. In der Südstaffel der Regionalliga Nord belegt der VfL aktuell einen starken 3. Tabellenplatz.
Ziemlich nah dran war in den letzten Jahren stets die spielstarke U15 des FC Ingolstadt. In 2015 und 2017 wurde man jeweils Dritter, in 2013 stand man sogar im Finale, unterlag seinerzeit aber dem Nachwuchs vom mehrfachen dänischen Meister Aalborg BK.
Zum erst vierten Mal ist die U15 des Hamburger SV über Pfingsten zu Gast in Hollage. Die Rothosen, aktueller Nordstaffel-Dritter der Regionalliga, konnten bisher noch keinen Platz auf dem Podium verbuchen – vielleicht ändert sich das ja in 2022?
Gruppe C: FC St. Pauli, VfL Wolfsburg, FSV Frankfurt, DSC Arminia Bielefeld
Der Führende des Medaillenspiegels gibt sich in Gruppe C die Ehre: Insgesamt zehnmal stand Arminia Bielefeld bereits auf dem Pfingstcup-Treppchen – das sind mehr Top-3-Platzierung als jeder andere Teilnehmer in der Geschichte des Turniers. Zugegeben, die Arminia steht 2022 vor ihrer sage und schreibe 28. Turnierteilnahme und ist damit (abgesehen von Gastgeber BW Hollage) auch Rekordteilnehmer, dennoch ist mit dem DSC als starke Turniermannschaft bei jeder Auflage zu rechnen.
Dazu gesellen sich in Gruppe C zwei Schwergewichte aus dem Norden: Der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg haben zwar noch keine große Pfingstcup-Vergangenheit (vier bzw. drei Teilnahmen), in ihren Nordstaffeln befinden sich beide als Tabellenzweiter bzw. Tabellenführer aber noch mitten im jeweiligen Meisterschaftsrennen.
Ein echter Stammgast ist in den letzten Jahren die U15 des FSV Frankfurt. Der FSV konnte sich im Südwesten für die Meisterrunde der Regionalliga qualifizieren und kämpft dort in einer starken Staffel unter anderem mit der Frankfurter Eintracht, der TSG Hoffenheim und dem VfB Stuttgart um Punkte. 2015 gelang den Kickern vom Bornheimer Hang der größte Erfolg in Hollage, als man nach einem 2:0-Finalsieg über NAC Breda den Pokal mit nach Hessen nahm.
Gruppe D: Borussia Dortmund, SV Werder Bremen, SC Paderborn 07, JSG Wallenhorst/Lechtingen
In Gruppe D geht mit der JSG Wallenhorst/Lechtingen das zweite Team aus der Gemeinde an den Start. Unsere Ortsnachbarn treffen dort unter anderem auf einen aktuellen Regionalliga-Tabellenführer.
Ursprünglich begann die Vorstellung der Gruppe D an dieser Stelle mit einem erneuten Ausflug in die Bundeshauptstadt, hatte neben dem 1. FC Union doch auch die Berliner Hertha ihr Kommen für den diesjährigen Pfingstcup zugesagt. Nach einer ebenso kurzfristigen wie überraschenden Absage stand das Organisationsteam vier Wochen vor Turnierstart ohne ein vollständiges Teilnehmerfeld da. Doch wie sagt man so schön: Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue – herzlich willkommen, Borussia Dortmund!
Die U15 des achtmaligen Meisters ist der neue Gruppenkopf der Gruppe D und hat aktuell noch alle Chancen auf die Regionalliga-Meisterschaft im Westen. Bei sieben Teilnahmen landeten die Schwarz-Gelben in Hollage dreimal auf dem Podest, konnten trotz zahlreicher späterer Bundesliga-Profis wie Nuri Sahin oder Marco Reus aber noch kein Turnier gewinnen.
Nach 16 Saisonspielen grüßt der SV Werder Bremen noch ungeschlagen von der Tabellenspitze der Regionalliga-Nord-Nordstaffel. Dazu stellen die Grün-Weißen mit 12 Gegentreffern die beste Defensive der Liga – nur der ebenfalls starken Serie des FC. St. Pauli ist es geschuldet, dass der Meisterschaftskampf noch völlig offen ist.
Der SC Paderborn ist der einzige Neuling im Feld der 36. Auflage. Der SCP konnte sich wie der FC Schalke, Arminia Bielefeld und Gruppengegner Borussia Dortmund für die Meisterrunde der Regionalliga West qualifizieren und belegt dort zum aktuellen Zeitpunkt einen Mittelfeldplatz.
Starkes Teilnehmerfeld erfordert Unterstützung aus Verein und Gemeinde
Wir sehen also: Die Entscheidung, nur Teilnehmer aus dem Bundesgebiet für das „Comeback-Turnier“ 2022 zu berücksichtigen, hat der Qualität des Teilnehmerfelds keinen Abbruch getan. Im Gegenteil – die 36. Auflage bietet eines der stärksten Teilnehmerfelder der Turniergeschichte, darunter ganze acht ehemalige Turniersieger. Alle Freunde des hochklassigen Jugendfußballs dürfen sich also umso mehr auf das anstehende Pfingstwochenende freuen.
Damit der Restart wie geplant über die Bühne gehen kann, ist das Organisationsteam mehr denn je auf Unterstützung angewiesen. Durch den Verzicht auf internationale Teilnehmer, die in der Regel geschlossenen in öffentlichen Einrichtungen wie der Hollager Mühle oder dem Kolping-Haus in Rulle beherbergt wurden, ist die Unterbringung aller Nachwuchskicker in diesem Jahr eine echte Herausforderung. Wer das Inter-C-Team mit der Beherbergung von Jugendfußballern am Pfingstwochenende unterstützen möchte, kann über die Social-Media-Kanäle von Blau-Weiss Hollage oder direkt mit Stephan Klekamp unter stephan.klekamp@blauweisshollage.com Kontakt aufnehmen.
M. Lü./BWH pm, Grafik: Blau-Weiss Hollage