Etwa 12 bis 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden Analysen und Umfragen zufolge unter chronischen, länger andauernden und wiederkehrenden Schmerzen. Ein Drittel dieser Patienten ist stark beeinträchtigt. Oft kann das als Rauschmittel bekannte Cannabis Linderung bringen. Doch bei welchen Krankheiten kann es vom Arzt verschrieben werden und bringt es Risiken mit sich? Diese und viele weitere Fragen können im Rahmen des 10. Wallenhorster Schmerztages am Freitag und Samstag (21. und 22. September) im Rathaus in Wallenhorst beantwortet werden. Die Selbsthilfegruppe der Schmerzpatienten in Stadt und Landkreis Osnabrück „Mit Schmerzen leben“ stellt den Schmerztag in diesem Jahr unter das Thema „Cannabis in der Schmerztherapie“. Schirmherr der Veranstaltung ist Landrat Dr. Michael Lübbersmann.
Cannabis – ein Heilmittel aus der Natur? Cannabis ist viel mehr als ein Rauschmittel. Seit langem findet es im medizinischen Bereich Anwendung. Dabei unterstützt es auch die Behandlung von Schmerzen. Seit März 2017 ist es in Deutschland möglich, Cannabis ohne Ausnahmegenehmigung in der Apotheke zu erhalten. Wenn eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf oder Symptome erwartet wird, darf jeder zugelassene Arzt oder Ärztin Cannabis verschreiben. Bei schwerkranken Menschen übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten. Der Deutsche Bundestag verabschiedete am 19. Januar 2017 ein entsprechendes Gesetz.
Den Auftakt des diesjährigen Schmerztages bildet am Freitagabend um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Ratssaal zum Thema „Allgemeine Schmerztherapie mit und ohne Cannabis“ mit Ärzten und Fachleuten aus der Region. Am Samstag stehen Fachvorträge im Vordergrund. Über das komplette Programm informiert ein Flyer, der in Arztpraxen und Geschäften im Ort ausliegt, sowie die Internetseite der Selbsthilfegruppe www.mit-schmerzen-leben.de.
Als Koordinatorin des Runden Tisches „Selbsthilfe aktiv“ in Wallenhorst begleitet Kornelia Böert, Wallenhorsts Beauftragte für Frauen, Familien und Senioren, die beiden Tage. Bei der Vorstellung des Programms am Freitag (3. August) im Rathaus lobte sie die Arbeit der Selbsthilfegruppe als wertvollen Beitrag für mehr Lebensqualität bei Betroffenen und bedankte sich bei der Vorsitzenden Brigitte Teepe für das ehrenamtliche Engagement in dieser Sache. „Die tragenden Säulen der Selbsthilfegruppe sind die Informationen über Erkrankungen und das Angenommensein von Menschen mit ähnlichen Problemen. Das hat eine positive Wirkung auf die eigene Wahrnehmung der Gefühle und damit auch auf die Verarbeitung und Empfindung der Schmerzen“, betonte Teepe.
wa/pm, Foto: Anette Boberg
This post was last modified on 9. August 2018 20:44
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